Der Aufruf "Europa gestalten" schließt
an die Aktion "Europa - wohin?" an. Wenn sie den untenstehenden
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>hier<. (Zum entpacken der Datei benötigen sie ein Programm
wie z.B. AnotherUnzip)
Die Broschüre "Europa wohin", können sie über
diesen Link aufrufen.
"Europa wohin" setzte sich zum Ziel, in der Europäische
Verfassung einen Gottesbezug einzuführen.
Ein Aufruf (12 Thesen entsprechend den
12 Sternen der Europa-Flagge)
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Wir bekennen als Christen unseren Glauben an den dreieinigen
und dreifaltigen Gott: den Vater, als den Schöpfer aller Dinge, den
Sohn, als den Erlöser der Welt und den Heiligen Geist, als den Tröster
und Fürsprecher.(1) |
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Wir bekennen trotz aller konfessionellen Unterschiede
die Einheit des Volkes Gottes. (2) |
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Wir anerkennen den bleibenden Auftrag Jesu an seine
Jünger, Menschen zum Glauben an ihn einzuladen und darin einzuüben.
(3) |
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Wir anerkennen auch den bleibenden Auftrag Jesu an seine
Jünger, "Salz und Licht zu sein".(4) |
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Dieser Auftrag umfasst unweigerlich auch eine Mitverantwortung
der Christen in der Gestaltung der Gesellschaft und des öffentlichen
Lebens auf allen Gebieten. (5) |
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Dies ist als Lebenszeugnis von Einzelpersonen zu unterscheiden
von der gesellschaftlichen Bedeutung der Kirchen als Institutionen
und geht weit darüber hinaus. (6) |
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Das Ziel des christlichen Zeugnisses ist nach den Worten
Jesu nicht die Errichtung einer politischen Machtstruktur, sondern
der Dienst eines Menschen am anderen; nicht heiliger Krieg und Unterwerfung,
sondern Liebe und Respekt vor der Freiheit des anderen. Dies ist der
Weg zur Verwirklichung des "Reiches Gottes". (7) |
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Das Zeugnis der Christen geschieht seit den Anfängen
unter den verschiedensten gesellschaftlichen und politischen Bedingungen
- bis heute; es ist an keine Staatsform oder Gesellschaftsstruktur
gebunden. (8) |
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Das Zeugnis der Christen geschieht im 21. Jahrhundert
unter den sich wandelnden Bedingungen einer weltweiten Vernetzung.
Der "Welt-Auftrag" Jesu befähigt heute die Christen, aktiv diesen
Prozess mit zu gestalten und seine Möglichkeiten zu nutzen. (9)
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Das Zusammenwachsen Europas ist ein Teil dieser Entwicklung.
Diese europäische Entwicklung bedarf darum des engagierten Mitgestaltens
aller Christen auf allerlei Weise und steht darin unter der Verheißung
des Herrn. (10) |
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Dies kommt im demokratisch strukturierten Europa darin
zum Ausdruck,
- dass alle Christen am 13. Juni 2004 zur Wahl für das Europäische
Parlament gehen;
- dass sie ihre Stimme nur Parteien oder Kandidaten geben,
die in ihren Aussagen deutlich
- christlichen Glauben gutheißen und christliche Werte anerkennen.
Dadurch werden in Straßburg auf demokratische Weise die christlichen
Gestaltungskräfte Europas unterstützt, gebündelt und politisch
konkretisiert. (11) |
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Seinen angemessensten Ausdruck findet die aktive Mitgestaltung
Europas durch die Christen in der Erwähnung Gottes in der Präambel
der neuen Europäischen Verfassung; für diese Nennung Gottes sollten
sich Christen in allen europäischen Nationen in den nächsten Wochen
noch (einmal) nachdrücklich einsetzen: im intensiven Gebet und im
Bezeugen dieses Willens gegenüber ihren Regierungen, da diese in naher
Zukunft über die Verfassung entscheiden. (12) |
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Wahlprüfsteine
Fragen als Wahlprüfsteine, die man Kandidaten bzw. Parteizentralen
schriftlich oder mündlich stellen kann:
1. Wie stehen Sie zum Gottesbezug in der Präambel der neuen Verfassung?
2. Wie stehen Sie zum Beitritt der Türkei zur Europäischen
Union?
3. Muss die christlich-abendländische Kultur das Fundament Europas
sein?
4. Zu welcher "Fraktion" im Europaparlament haben Sie gehört
bzw. wollen Sie gehören?
Der "Wahl-O-Mat"
In Deutschland haben die Parteien im Internet einen sog. "Wahl-O-Mat"
unter www.wahlomat.de
aufgestellt, der einem 30 Fragen stellt, die man beantwortet und an deren
Ende der "Wahl-O-Mat" einem sagt, welcher Partei man mit seinen
Antworten am nächsten steht - ein faires Angebot.
Ansonsten kann man seine "Wahlprüfstein-Frage" auch direkt
an die Parteizentralen richten, die alle ein "Europamanifest"
vorliegen haben. Ihre Adresse, E-mail und Telefon, findet man im Internet
unter dem Namen der Partei. (Hilfestellung dazu gibt eine Suchmaschine
wie google.de)
Der Wahlvorgang
Die Europawahl ist eine "Listenwahl". Jede Partei stellt für
ihr Land eine nationale Liste von Kandidaten unter verschiedensten Gesichtspunkten
zusammen. Im Wahlvorgang hat jeder Wähler nur eine Stimme ("Kreuz"),
die er dann einer von den ca. 20 aufgereihten Parteien in der Liste gibt.
Es gibt für die Parteien auch bei der Europawahl die 5% Klausel.
Entsprechend ihrem prozentualen Anteil bekommen die Parteien, die 5% oder
mehr erreichen, dann die Plätze für ihre Kandidaten zugeteilt.
Die Gesamtzahl der Abgeordneten, die Deutschland in das Europaparlament
entsenden darf, war bisher und sind weiterhin 99.
Damit entsendet Deutschland das stärkste Kontingent von allen europäischen
Staaten.
Auf dem Wahlzettel stehen bei jeder Partei auch die Namen ihrer Kandidaten
- und zwar in der Reihenfolge, wie sie hinein kommen werden, wenn von
ihrer Partei die nötige Prozentzahl dafür erreicht wird, d.h.
die ersten Namen haben die größten Chancen.
Nähere Informationen zur Wahl für Deutschland unter
www.europa-waehlt.de
- Service - Merkblatt.
EU-Informationsbüro für Deutschland:
Unter den Linden 78, 10117 Berlin; T: 030-2280/1000, zur "Wahl"
-/1600 (Hr. Lucht)
Internationale Informationen in allen europäischen Sprachen
unter www.elections2004.eu.int
oder (per Post) Europäisches Parlament
Allée du Printemps B. P. 1024
F - 67070 Strassbourg; T: 0033 / 388 17 4001 (frz.; engl.; dt.)
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Hintergründe zum Gottesbezug
An alle, denen der Gottesbezug in der Europäischen Verfassung
weiterhin wichtig ist.
Der Regierungswechsel in Spanien auf Grund der Anschläge
vom 11. März, sowie das Einlenken Polens haben eine Annahme der Verfassung
durch die Regierungschefs noch im 1. Halbjahr unter der irischen Ratspräsidentschaft
denkbar gemacht. Da es hauptsächlich um die Regelung des neuen Stimmengewichts
von Spanien und Polen geht, wird nach Klärung dieser Frage vermutlich
der Text der Verfassung in der nun vorliegenden Form genehmigt.
Dieser Text enthält in seiner Präambel aber nicht
den Gottesbezug. Hierbei handelt es sich aber in der Tat um eines, vielleicht
das grundsätzlichste Thema für die künftige Gestaltung
des Lebens in Europa. Wie sollen denn die "Grundrechte" z.B.
die Menschenwürde begründet werden, wenn nicht mit der Autorität
dessen, der den Menschen geschaffen hat und der darum erhoben ist über
jeden momentanen Zeitgeist, der sich - wie wir Deutsche es ja erlebt haben
- bekanntlich sehr schnell ändern kann. Was ist denn eine "Menschenwürde"
wert, die in ihrer Ausführung nicht gilt für Menschen bis zum
3. Monat, auch nicht für vermutlich behinderte befruchtete Eizellen
außerhalb des Mutterleibes (PID) oder sterbewillige Alte?
Der Gottesbezug hat einen unmittelbaren Menschenbezug!
Die Würde des Menschen hängt an der Würdigung
Gottes.
Unter den 25 europäischen EU-Ländern gibt es
nicht wenige, die sich bereits klar für einen Gottesbezug in der
Präambel ausgesprochen hatten. Werden sie aber jetzt, wo die Einigung
so greifbar nahe ist, den Mut haben, diese offene Frage nochmals ins Gespräch
zu bringen? Ein Problem, das für die meisten Regierungschefs eine
völlig untergeordnete Rolle spielt? Wenn nicht ein Wunder geschieht,
wird "das Paket" nicht noch einmal aufgeschnürt werden.
Nun ist aber am 19. April bereits so etwas wie ein Wunder
eingetreten. Völlig unerwartet fiel Tony Blair nach jahrelangem Widerstand
um und sprach sich für das Vereinigte Königreich für einen
Volksentscheid in Bezug auf die Annahme oder Ablehnung der Verfassung
aus. Die Wettbüros sagen ihm eine vernichtende Niederlage voraus
mit einer Wahrscheinlichkeit von 6 : 1. Sieben weitere Länder haben
sich ebenfalls schon für ein Plebiszit entschieden, darunter Irland
und Dänemark, ebenfalls Euro-Wackel-Kandidaten. Wenn aber nur ein
Staat den Verfassungsentwurf ablehnt, ist nach der gegenwärtigen
Rechtslage der Verfassungsvertrag für die gesamte Europäische
Union gescheitert. Für diesen Fall ist ein Auseinanderfallen der
Union in zwei Ländergruppen die Folge d.h. es entsteht ein "Europa
der zwei Geschwindigkeiten" mit einem voraussehbaren politischen
und administrativem Chaos.
Wenn nicht aus geistlicher Einsicht, so doch aus politischer Räson
könnte es für die Staats- und Regierungschefs vielleicht doch
nicht ganz uninteressant sein, wie sie jetzt die "religiöse
Frage" behandeln wollen, die doch viele Wähler im Herzen betrifft.
Vielleicht brauchen sie zu diesem Zeitpunkt noch einmal einen Impuls in
dieser Frage von ihren Völkern her.
Wir bitten daher alle, die dem Inhalt dieses Aufrufs
zustimmen,
- allein oder in ihren Gruppen noch einmal diese geistlich so wichtige
Frage im Gebet vor Gott zu bringen. Wer betet, dringt durch bis zum
CHEF aller Chefs;
- diesen Text an alle Freunde per mail oder kopiert per Brief weiter
zu geben.
- Dazu hin sollten alle, die dies können, an den Regierungschef
(nochmals) einen kurzen Brief schicken mit der höflichen Bitte,
vor einer abschließenden Abstimmung über die Verfassung diese
Frage des Gottesbezuges doch noch einmal einzubringen bzw. dafür
zu stimmen.
(Bundeskanzler Gerhard Schröder, Willy-Brandt-Str. 1, 10557 Berlin).
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Hintergründe zur Europawahl
Europa braucht Christen, die jetzt hellwach sind.
Am 13. Juni findet die wichtige Wahl zum europäischen
Parlament statt - zum ersten Mal im Europa der 25 Staaten mit 338 Millionen
Wahlberechtigten. Wer möchte, dass Europa seine Richtung auch künftig
von seinen jüdisch-christlichen Wurzeln her bestimmt, wer gerne "Europa
eine christliche Seele" geben möchte, der soll zum einen auf
jeden Fall zur Wahl gehen und zum anderen die Partei wählen, die
die christlichen Werte und das biblische Menschenbild betont, auch dann,
wenn - wie in manchen Ländern - diese Grundüberzeugungen nicht
direkt mit dem christlichen Glauben begründet, dennoch aber vertreten
werden. Diese nationalen Parteien schließen sich nämlich im
Europa-Parlament zu einer gemeinsamen "Fraktion" zusammen. Im
Angesicht der großen Fragen der Zukunft - wie z.B. Bio- und Nanotechnologie,
Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, Antisemitismus etc. - ist
eine Stärkung der christlichen Kräfte in Straßburg von
hoher Bedeutung, die "das Christliche" nicht als ein entbehrliches
Anhängsel des Bürgertums ansehen ("Laizismus"), sondern
als einen unentbehrlichen Bestandteil des Abendlandes und seiner Kultur
betonen.
Das christlich-jüdische Erbe muss daher sichtbar in der Verfassung
verankert sein.
Bei der letzten Europawahl 1999 gingen nur ca. 40% zur Wahl. Wenn alle
Christen geschlossen zur Wahl gingen, könnten sie daher ihrer Stimme
mehr als ein doppeltes Gewicht in Europa geben. Dies sollte Motivation
genug sein, am 13. Juni zur Wahl zu gehen.
Eine wichtige Veränderung ist, dass nach der neuen Verfassung das
Gewicht des Europa-Parlaments gegenüber der Kommission und dem Europäischen
Rat der Regierungschefs deutlich zugenommen hat. Dies erhöht die
Brisanz der jeweiligen Stärke der Fraktionen.
Die Zeit ist gekommen: Europa ist da!
Sind auch die Christen da - Männer und Frauen,
die hellwach mitdenken, sich einbringen und bewusst auch mit gestalten?
Europa als politischer Lebensraum wird so christlich
sein, wie seine Christen politisch wach sind.
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Eine seltsame Frage und 10 Antworten:
Wie viel Christliches
braucht Europa?
Um es gleich als erstes zu sagen:
1. Antwort
Europa braucht nicht Christliches, Europa braucht CHRISTUS!
Europa braucht Christus und seine Errettung. Europa braucht Vergebung
seiner Sünden, wenn ich an all das denke, was dieser Kontinent an
Leid über andere gebracht hat: angefangen von den Kreuzzügen
über die Versklavung der Neger und Indianer
der wirtschaftlichen Ausbeutung der armen Länder bis zum heutigen
Tag und vor allem die Welt-Kriege.
Europa braucht Christus und das Licht seiner Erleuchtung. Dies ist gesprochen
im Gegensatz zum Licht der Vernunft, das in Europa angebetet wird seit
der Erleuchtung durch die Aufklärung und das doch neben dem Oster-Licht
des Christus wirkt wie ein Schatten.
Europa braucht Christus und sein Leben, den Heiligen Geist, als die ewige
schöpferische Kraft Gottes entgegen seiner humanistischen, sich selbst
verdankenden Kultur in all ihren Äußerungen in Kunst und Erziehung,
in Wissenschaft und Technik.
Europa braucht Christus und seine Maßstäbe d. h. die Bergpredigt,
die nicht Moralpredigt, sondern: ein erneuertes Leben verkündigt,
ein Leben der Liebe selbst zum Feind, ein Leben der Geschwisterlichkeit,
weil es einer unverstellten Liebe zu Unserem Vater in dem Himmel
entspringt.
Das Thema stellt die Frage nach einem Wie viel. Darauf lassen
sich zwei Antworten geben: eine qualitative und eine quantitative.
2. Antwort
Europa braucht überzeugende Christen, Leitfiguren, an denen sich
die Menschen orientieren können (Qualität).
Dies geschah bzw. geschieht auf globaler Ebene durch Menschen wie Mutter
Teresa aus Albanien oder Papst Johannes Paul II aus Polen.
Dies geschieht aber auch in den christlichen Werken und Gemeinschaften,
durch die starken Gründerpersönlichkeiten und Verantwortlichen
wie Chiara Lubich, Walter Heidenreich, Ulrich Parzany, um nur drei von
vielen zu nennen.
Vorbilder, Leitbilder sind aber auch alle Väter und Mütter,
die leibliche oder geistliche Kinder zeugen und erziehen; sind auch alle,
die als Christen glaubhaft leben im Betrieb als Chefs oder Arbeitskollegen
oder die als Familienmanagerinnen einen mehrköpfigen Betrieb
leiten und so die Hauptpersonen sind als Vorbilder für die nächste
Generation. In ihnen zeigt sich das Evangelium in seiner qualitativen
Kraft.
3. Antwort
Europa braucht Christen auch in großer und organisierter Menge (Quantität),
Europa braucht starke christliche Kirchen und Nicht-Regierungs-Organisationen
(NRO, engl NGO).
Alle europäischen Staaten sind heute Demokratien. Die Politik demokratischer
Staaten orientiert sich an Mehrheiten oder hinter den Kulissen an Interessensgruppen
(Lobbys). Es ist darum kein Widerspruch zur qualitativen Notwendigkeit
christlicher Existenz von der quantitativen Notwendigkeit kirchlicher
Existenz im vereinten Europa zu sprechen.
Um christliche Werte in der europäischen Politik durchzusetzen, bedarf
es des organisierten Einsatzes von Wählerstimmen und der Lobbyistenarbeit
der Vertreter der Kirchen an den nationalen Parlamenten, sowie am Europa-Parlament
(EP).
Dieser Erkenntnis folgt der Aufruf Europa gestalten. Er soll
durch die Mitarbeit aller Gleichgesinnten eine Wählerbewegung hin
zu den christlichen Wurzeln Europas bei der Europawahl am 13. Juni bewirken.
(Der Aufruf steht im Internet unter www.beter-im-aufbruch.de.vu/
oder kann auch auf Wunsch zugesandt werden).
4. Antwort
Europa betont das Christliche um seiner Vergangenheit willen.
Europa braucht nicht das Christliche, es ist
das Christliche Abendland. Natürlich kann man dies von Europa nicht
sagen im Sinn von einer Überzahl von praktizierenden Christen (war
das jemals der Fall??), sondern in dem Sinn, wie Papst Johannes Paul II
es sagte: Das Christentum ist die Religion der Europäer
in all seinen konfessionellen Ausformungen. Der europäische
Kulturkreis ist zutiefst geprägt von der jüdisch-christlichen
Lehre der Bibel: in seien Wertvorstellungen (Menschenrecht, Stellung der
Frau), in seiner Ethik (Zehn Gebote) und in seinem Lebensrhythmus (der
7. Tag als Feiertag; die Feste des Kirchenjahres, die sich am Leben Jesu
orientieren).
Dies alles gehört unfraglich zur Identität Europas und unterscheidet
sich von daher in fast allem vom islamischen oder hinduistischen Kulturkreis.
Es ist von daher eine nicht hinnehmbare Geschichtsfälschung, wenn
die Präambel der Verfassung dieses Europas die Erwähnung Gottes
oder auch nur des Wortes christlich peinlichst vermeidet,
dafür aber den Einfluss des Humanismus auf den Wertekanon Europas
gleich zweimal erwähnt.
5. Antwort
Europa braucht den Gottesbezug um seiner Gegenwart willen.
Europa braucht Christen, die für ihre Überzeugung auch im politischen
Raum hinstehen und diese notfalls auch mit Härte in der Sache vertreten
(nicht im Umgang).
Europa braucht den Gottesbezug um seiner Gegenwart willen.
Dies bedeutet Konflikte, Einsamkeit, auch Ausgegrenztwerden u. U. sogar
Morddrohungen. Ein einziger Staatschef, der den Gottesbezug
vor die Beschlussfassung der Verfassung stellen würde, könnte
den ganzen Verlauf stoppen und ändern (Vetorecht!).
Aber auch auf der persönlichen Ebene braucht es Christen, die für
ihre Überzeugung einstehen, die politisch Courage zeigen und
wo es der Geist will sich politisch auch einmischen.
Was hat Europa von Christen, die die Flinte ins Korn werfen und sich
zurückziehen und sagen: Es hat doch alles keinen Wert,
alles zu spät!, der Begriff Gott ist zu offen?
Was soll Gott in der Verfassung eines gott-losen Europa? Wir
sind in der Endzeit. Verfolgung ist vorher gesagt etc.
Ich sehe auch, dass wir in der Endzeit leben. Dies ist die Hintergrundsfolie
der Geschichte Gottes mit der Welt. Was er aber uns aufgetragen hat, was
neutestamentlich absolut klar ist, heißt: Gehet hin in alle
Welt...; Ihr seid das Salz der Erde; wenn nun das Salz dumm
wird
; Betet für der Stadt Bestes
. Lasst
und nicht Vordergrund und Hintergrund, Gottes Werk und unseren (bleibenden)
Auftrag verwechseln.
Die europäische Politik wird so christlich sein, wie
die Christen politisch wach sind und sich einbringen.
Viel ist geschrieben worden über unsere Zeit als einer
nachchristlichen Zeit. Ich plädiere für eine neue
Zeit, die neu-christliche Zeit, in der eine neue Generation
von mutigen Christen aufsteht und die Welt als Gottes Welt, als das gute
Land einnimmt.
6. Antwort
Europa braucht den Gottesbezug um seiner Zukunft willen.
25 Staaten umfasst seit dem 1. Mai 2004 die Union. Die Europäische
Union ist aber juristisch kein Staat, wie die Nationalstaaten es sind.
Was hält also die EU zusammen?
Die Staaten sind verschieden in ihrer Geschichte und Kultur, in ihrer
Art und ihrer Sprache sie sind eigentlich unterschiedlich in allem.
Darum die Frage: Was ist diesen Völkern denn gemeinsam? Was ist die
Klammer, die sie zusammenhält, das Band, das sie verbindet?
Gewiss der gemeinsame Wirtschaftsraum und der Wille zum Friedend
und zu gegenseitiger Unterstützung. Das sind aber relativ neue und
noch unbewährte Rahmenbedingungen für das Miteinander. Was aber
bringen diese Völker mit aus der Tiefe ihrer Geschichte als Band
der Gemeinsamkeit?
Die Antwort kann nur lauten: das Christentum. Der Glaube an den dreieinigen
Gott, gegründet auf die Bibel und das Credo Apostolicum, ist allen
Ländern Europas gemeinsam. Dieser Glaube gehört unverwechselbar
zur Identität Europas.
Die Frage (der Türkei), ob denn Europa etwa ein Christenclub
sei, kann, ja, muss eindeutig mit JA beantwortet werden. Dies gilt unbeschadet
der Tatsache, dass immer schon auch andere Religionen wie das Judentum
oder der Islam in Europa stellenweise ansässig waren.
Wenn Europa auch weiterhin in dieser seiner christlichen Identität
bestehen bleiben will, dann muss es eine eindeutige Stellungnahme zu seinen
christlichen Wurzeln beziehen, wenn es in baldiger Zukunft nicht vom Islam
unterwandert und in ein Haus des Islam umgewandelt werden
will.
7. Antwort
Europa braucht das Christliche um seiner Werte willen.
Europa versteht sich laut seiner neuen Verfassung explizit nicht nur
als Handels- und Wirtschaftsgemeinschaft, sondern ganz bewusst auch als
Wertegemeinschaft. Genannt werden diese schon in der Präambel, dann
aber auch in reicher Fülle (über 50!), II. Teil, der sog. Grundrechts-Charta.
In der Präambel der Charta heißt es: In dem Bewusstsein
ihres geistig-religiösen und sittlichen Erbes, gründet sich
die Union auf die [a] unteilbare und universelle Würde des Menschen,
[b] die Freiheit, die Gleichheit und die Solidarität. Deutlich
klingen hier die amerikanische [a] und die französische [b] Verfassungen
an.
Diese hohen Werte wo werde sie aber verankert? Antwort: Im
geistig-religiösen und sittlichen Erbe d. h. in der Tradition.
Wieder wird die Erwähnung Gottes oder der Bibel oder des Christentums
vermieden, wiewohl alle wesentlichen Werte, die hier genannt sind, aus
dem Christentum stammen. Die Früchte erntet man und negiert dabei
die Wurzel. Praktisch kann das dann heißen: Die Würde des Menschen
ist unteilbar und universell es sei denn: der Mensch
ist noch jünger als 4 Monate. Dann kann man ihn straffrei umbringen.
Ohne Gottesbezug sind alle Grundrechte anfechtbare, veränderbare
gesellschaftliche Konvention mehr nicht.
8. Antwort
Europa braucht das Christliche, insbesondere den Gottesbezug
in der Präambel, um für immer dem Staat Grenzen zu setzen.
Paulus nennt die staatliche Obrigkeit in Röm 13,1-7 eine Dienerin
Gottes (V 4), der sich ein Christ unterstellen soll. Gleichzeitig
aber hat jeder Gläubige einen Maßstab, der ihm die Prüfung
staatlichen Handelns ermöglicht.
Dies kann zum Konflikt (Barmer Theologische Erklärung 1934), zum
aktiven Widerstand (Dietrich Bonhoeffer 1945) bis hin zum Märtyrertod
(Paul Schneider 1939) führen.
Der Staat hat diese Freiheit eines Christenmenschen
seit den Anfängen gespürt. Und je totalitärer der Machtanspruch
eines Staates war von den Cäsaren der Antike bis zu Hitler und Ulbricht
desto mehr haben sie dann das freie Christentum gehasst, gefürchtet
und bekämpft.
Aber auch in einer demokratischen Gesellschaft wie der Europas entstehen
Situationen, in denen ein Christ nur durch seinen tieferen Gottesbezug
dem Gruppendruck der Allgemeinheit oder einer bestimmten Gruppe standhalten
kann.
Will Europa diese letzte Freiheit? Dann sollen die Regierungschefs dies
als Väter und Mütter dieser neuen Verfassung. durch die Nennung
Gottes zum Ausdruck bringen. Dies wäre ein unübersehbares Zeichen
der Selbstbeschränkung des Staates. Der Staat braucht Gott, um Staat
im besten Sinn sein zu können. Genau nicht die Verbindung von Verfassung
und Gott gefährden die Neutralität des Staates, sondern deren
Trennung.
9. Antwort
Europa braucht den Gottesbezug, um sich der Bedeutung der Religion bewusst
zu bleiben.
Viele Christen bemängeln, die Nennung Gottes in einer
Verfassung sei viel zu offen da könnten sich ja alle Religionen
einschließlich der Muslime darunter stellen.
Das ist richtig. Aber warum soll das in einer Multi-Kulti
Gesellschaft, wie sie Europa heute darstellt, falsch sein?
Dennoch definieren die über 50 genannten Grundwerte eindeutig diesen
Gott - wenn er denn als Ursprung all dieser Werte genannt
würde eindeutig als den Gott der Bibel.
Wie dem auch sei: durch einen Gottesbezug in der Präambel würde
dem Staat für immer vor Augen gehalten: Es gibt einen Gott; es gibt
eine Transzendenz der auch du (Staat) unterstehst.
Und: Wenn es einen Gott gibt, dann gehören für immer die Organisationsformen
der Glaubenden zu den Institutionen der Gesellschaft. Im Klartext:
Die Existenzberechtigung der Kirchen und weltanschaulichen Gemeinschaften,
deren Stellung § I-51 formuliert, hängt ebenso von dem Gottesbezug
ab wie die in § II-10 formulierte Religionsfreiheit des einzelnen.
Ohne die Nennung Gottes hängen alle Religionsprivilegien in der Luft
10. Antwort
Siehe, ICH lege euch heute vor den Segen und den Fluch (5.
Mose11, 26). Die Entscheidung für oder gegen den Gottesbezug hat
wegen seiner Grundsätzlichkeit geistlich gesehen einen Entscheidungscharakter.
Der Gottesbezug wurde im Konvent lange diskutiert und dann abgelehnt.
Er wurde nicht aus Versehen vergessen, sondern bewusst raus gelassen.
Dies ist so muss man wissen von geistlicher Bedeutung. Das
bedeutet: Gott wird darauf reagieren.
Nein wir reden beim Gottesbezug nicht von Juristenlyrik,
von einer Floskel, die man ohne Bedenken auch weglassen kann, wir reden
auch nicht von einem Opa im Himmel mit langem Bart, ders nicht mehr
blickt. Nein!!
Wir reden vom HERRN Himmels und der Erde, vom Pantokrator, der die Geschichte
lenkt und die Geschicke der Menschheit leitet. Wir reden von dem Gott,
der die Welt liebt,
- der Europa durch die Jahrhunderte gnädig verschont und geleitet
hat
- der Europa gesegnet hat mit kulturellem und materiellem Reichtum
- der Europa gesegnet hat mit der Botschaft von Jesus, seitdem Paulus
nach Mazedonien kam und Europa zum eigentlichen Ausgangspunkt des Evangeliums
gemacht hat für die Welt
- der ganz unverdient Europa nun 60 Jahre Frieden geschenkt hat durch
das Zusammenrücken der Staaten in eine Union.
Dies alles (und noch viel mehr) hat der Gott der Geschichte für
unseren Kontinent getan und wir schließen ihn zum Schluss
einfach aus bzw. schließen ihn weg in Kirchen und Klöster,
als hätte er nicht bis heute sichtbar unsere europäische Tagespolitik
geformt.
Ich liebe dieses große Europa. Darum möchte ich es unbedingt
unter dem Segen Gottes sehen. Darum kämpfe ich für einen Gottesbezug
in der Verfassung. Denn so real wie sein Segen, so real ist auch sein
Fluch.
Illustration dafür ist der Turmbau zu Babel, wo es heißt,
dass Gott ihr Vorhaben platzen ließ, weil sie sich plötzlich
(!) nicht mehr verstanden.
Dies droht bereits konkret mit der Ablehnung der Verfassung bei einer
Volksabstimmung in England. Denn damit wäre die Verfassung gescheitert.
Vermutlich würde es dann ein Europa der zwei Geschwindigkeiten
geben, in dem Verwaltungschaos und Streit und Ärger auf allen Seiten
Dauerbegleiter wären.
So lasst uns beten:
Vater, Dein guter Wille geschehe, wie im Himmel, so bei uns auf
Erden in Europa.
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